Eine Regenbogenflagge wird vom 21. bis 26. Juli 2020 über dem Lüchower Kreishaus wehen. Das hat der Kreisausschuss des Landkreises Lüchow-Dannenberg in seiner Sitzung am Montag (13. Juli 2020) beschlossen.
Die Flagge gilt als eins der wichtigsten Symbole der LGBTI-Gemeinschaft (LBGTI steht für Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Inter). Sie wird auch als „Pride-Flag“, also als Flagge des Stolzes bezeichnet. „Mit dem Hissen dieser Flagge zeigt der Landkreis seine Anerkennung und Solidarität mit der LGBTI-Szene in Lüchow-Dannenberg“, sagt Landrat Jürgen Schulz. Den Anstoß für die Beflaggung in Regenbogenfarben hatte Heinz Laing vom Herrenhaus Salderatzen gegeben. Er organisiert seit mehreren Jahren den Christopher Street Day (CSD) im Wendland und tritt für Vielfalt und Toleranz in der Gesellschaft ein.
Bereits am Tag zuvor – am 20. Juli – wird das Kreishaus beflaggt. Dies ist dann allerdings staatlich angeordnet. Bundesweit erinnern Flaggen an öffentlichen Gebäuden an das Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944, dem bedeutendsten Umsturzversuch in der Zeit des Nationalsozialismus.
Die Kreisverwaltung nimmt bisher ausschließlich die staatlich festgesetzten Beflaggungen vor. „Ein Abweichen hiervor ist nicht als sogenanntes Geschäft der laufenden Verwaltung anzusehen“, erklärt Landrat Jürgen Schulz, „es war darum eine demokratische Legitimierung durch den Kreisausschuss erforderlich.“