„Im Landkreis Lüchow-Dannenberg ist kein Platz für rassistische und demokratiefeindliche Bewegungen.“ Die Mitglieder des Kreistages haben im vergangenen Jahr mit großer
Mehrheit ein Statement für Vielfalt, Diversität und Toleranz verabschiedet. Als sichtbares Zeichen stehen jetzt zwei gelb-magentafarbene Holzkreuze mit der Aufschrift Kreuz ohne Haken – für Vielfalt gut sichtbar im Foyer des Kreishauses.
„Wir beziehen eine klare Position für unsere Demokratie, genauso wie die mehreren hunderttausend Menschen, die in ganz Deutschland am Wochenende gegen Rechtsextremismus protestiert haben“, sagt Landrätin Dagmar Schulz.
Die Initiative beherzt aus dem Landkreis Uelzen warnt mit den Kreuzen vor völkischen Siedlern, die sich auch im Landkreis Lüchow-Dannenberg ansiedeln. „Diese Leute denken langfristig, wollen eine andere Gesellschaft und sind dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen“, erklärt Barbara Beenen von der Initiative, die ehemalige Landtagsabgeordnete verweist in diesem Zusammenhang auch auf den niedersächsischen Verfassungsschutz, der die Gruppe der Völkischen Sieder beobachtet und sie als „gefestigt rechtsextrem“ einstuft. Dem Verfassungsschutzbericht nach ist der Großraum Lüneburg-Uelzen-Lüchow-Dannenberg eine Schwerpunktregion für völkisch orientierte Familien in Niedersachsen.
Die Gruppe beherzt ist eine zivilgesellschaftliche Initiative und setzt seit 2018 mit den Kreuzen ein deutliches Zeichen. „Wir wollen den Einfluss völkischer Gesinnung in unserer Gesellschaft verhindern und über die rechtsextremistischen Gefahren informieren“, erklärt Martin Raabe, Sprecher der Gruppe beherzt. Im Namen der Kreistagsmitglieder hat sich Landrätin Dagmar Schulz für die engagierte Arbeit bedankt und die beiden Kreuze in Empfang genommen. 33 von 36 Kreistagsmitgliedern stimmten dafür, die bunten Kreuze im Kreishaus aufzustellen. Mehr als 600 solcher Kreuze hat die Gruppe beherzt bereits im Nordosten Niedersachsens aufgestellt.